Allgemeine Verhaltensvorschläge nach chirurgischen Eingriffen
Insbesondere während der ersten zwei Tage sollte auf Rauchen, Kaffeegenuss und Alkohol verzichtet werden (Raucher sollten den Konsum zumindest drastisch reduzieren). Vermeiden Sie ein paar Tage lang körperliche Anstrengungen (z.B. Sport, schwere körperliche Arbeit). Nehmen Sie keine Sonnenbäder und verzichten Sie auf Saunabesuche; sonst wird die Durchblutung angeregt, was zu Nachblutungen führen kann.
Schmerzen
Nach operativen Eingriffen sind leichte bis mäßige Schmerzen innerhalb der ersten Tage möglich. Diese Schmerzen sind im Allgemeinen mit Schmerzmitteln gut zu beherrschen. Empfehlenswert sind Präparate, die Paracetamol oder Ibuprofen enthalten. Acetylsalicysäurehaltige Präparate wie Aspirin etc. sollten jedoch nicht eingenommen werden, da sie das Blut verdünnen und damit Nachblutungen auslösen können.
Nachblutungen
Sobald die Betäubung nachlässt, kann es (selten) zu meist leichten Nachblutungen kommen. In einem solchen Fall sollte nochmals für 30 bis 45 Minuten auf einen Tupfer oder – wenn nicht vorhanden – auf ein zusammengefaltetes Küchenkrepppapier gebissen werden. Kommt die Blutung auch dann nicht zum Stehen, kontaktieren Sie uns bitte oder wenden Sie sich an den zahnärztlichen Notdienst. Allgemein gilt, dass insbesondere während der ersten zwei Tage nach dem Eingriff im Wundbereich keine mechanische Reizung mit einer Zahnbürste oder Ähnlichem erfolgen sollte, damit der Blutpfropf nicht geschädigt wird. Aus demselben Grund bitte auch nicht zu kräftig ausspülen. Die nicht betroffenen Zähne können Sie wie gewohnt reinigen.
Betäubungsspritzen (Lokalanästhesie)
Solange die Anästhesie wirkt, sollte nach Möglichkeit nichts bzw. nur sehr vorsichtig gegessen werden. Meiden Sie darüber hinaus heiße Getränke. Aufgrund des Taubheitsgefühls kann es leicht zu unbemerkten Bissverletzungen oder Verbrennungen kommen. Bedenken Sie zudem, dass je nach Art und Menge des verwendeten Lokalanästhetikums das Reaktionsvermögen eingeschränkt ist. Daher raten wir Ihnen, direkt nach der Behandlung nicht aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen. Nutzen Sie mögliche öffentliche Verkehrsmittel oder lassen Sie sich fahren.
Schwellungen
Insbesondere nach längeren chirurgischen Behandlungen oder Eingriffen, bei denen Knochen abgetragen werden musste (z.B. operative Weisheitszahnentfernung), ist mit einer Schwellung zu rechnen. Um Schwellungen zu verhindern oder zu reduzieren, kann das Operationsumfeld von außen gekühlt werden. Achten Sie aber darauf, dass kein Eis oder Kühlakku (z.B. Cool Pak) direkt mit der Haut in Kontakt kommt. Wickeln sie beides vor dem Auflegen sorgfältig in ein dünnes Handtuch ein.