Parodontitisbehandlung
Die Parodontitisbehandlung gliedert sich in drei Phasen auf:
- Vorbehandlung:
Diese besteht meist aus zwei Terminen. In den beiden Mundhygienesitzungen werden auch individuelle Mundhygieneverbesserungen besprochen und auch ein bakterieller Abstrich aus den vertieften Taschen gemacht. - Antiinfektiöse Therapie:
Die intensive Entfernung des bakteriellen Biofilms aus den Zahnfleischtaschen und eine sorgfältige Glättung der Wurzeloberfläche – neudeutsch als „Scaling“ und „Root Planing“ bezeichnet – stellt die wirkungsvollste Therapie dar – egal mit welchen Instrumenten sie schließlich durchgeführt werden. Hierbei wird keine Lasertherapie durchgeführt. Warum? Weil der Laser hier keinen besseren Erfolg erbringt (wissenschaftlich durch viele Studien belegt) und zudem deutlich teurer ist und meist nicht von den Krankenversicherungen bezahlt wird! - Nachsorge:
Da die Parodontitis eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates ist, muss sich eine konsequente Nachsorge anschließen. Nur so kann ein erneutes Aufflammen der Parodontitis („Parodontose“) frühzeitig verhindert werden. Nach dem Scaling und der Wurzelglättung sind in den meisten Fällen keine parodontal-chirurgischen Maßnahmen mehr erforderlich. Gleichwohl bedarf es einer speziellen Erhaltungstherapie (auch UPT oder Recall genannt), denn ein Wiederaufflammen der Erkrankung kann nur vermieden werden, wenn in regelmäßigen Abständen die Plaque von den Zähnen und der Biofilm aus den Zahnfleischtaschen entfernt wird.